Sachsens Schlösserwelt
Historische Bauten abseits der Touristenpfade im Sächsischen Burgen- und Heideland
im Landkreis Leipzig
Einige davon wollen wir hier kurz vorstellen.
Schloss Thallwitz
Erbaut wurden Schloß und zugehöriger im französischen Stil angelegter Park bereits im 16. Jahrhundert. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Thallwitzer Schloß zum Jagdschloß umgestaltet und gehörte den Geraer Fürsten von Reuß j. L.
Von 1942 bis zum Juni des Jahres 1994 war im Schloß die Klinik für Plastische und Wiederherstellende Kiefer- und Gesichtschirurgie 'Wolfgang Rosenthal' untergebracht. Diese Klinik mit Weltruf überstand einen Weltkrieg und 40 Jahre Kommunismus. Doch schon am Anfang der 90er Jahre wurde die Klinik vom Land Sachsen liquidiert und das mit Millionenaufwand sanierte Gebäude steht seit Mitte 1994 leer, wurde 2008 dem Altbesitzer zurückübertragen und verfällt nun langsam wieder.
Karte Thallwitz
Schloss Nischwitz
Schloß Nischwitz, in den Jahren 1714 bis 1721 im Rokokostil errichtet und um 1750 unter Heinrich von Brühl umgebaut, präsentiert sich seit dem als repräsentativer Sommersitz im Stil des Spätbarock.
Nach 1945 war hier ein Pflegeheim untergebracht und das Schloß verfiel zusehends.
Anfang der 1990er Jahre erwarb ein privater Investor das Anwesen und restauriert Schloß und Nebengebäude schrittweise.
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Herrenhaus Röcknitz
Ursprünglich wurde der Bau Mitte des 15. Jahrhunderts als Wasserburg angelegt. Zwischen den beiden Zugangsbrücken befindet sich noch heute ein Teich. Der schlichte rechteckige Bau diente verschiedenen Herren als Rittergutssitz. Nach 1945 wurde es verschieden genutzt. Ab 1997 stand es leer und wurde zum Abriss freigegeben.
1999 beschloss der Röcknitzer Gemeinderat die Erhaltung des Herrenhauses und im Jahre 2000 begann die Sanierung des Hauses. Heute dient es unter anderem als Geoportal des Geoparks Porphyrland.
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Schloss Püchau
Bereits 924 wurde die Burg Püchau zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In ihrer langen Geschichte wechselten die Herren öfter. Seit dem 16. Jahrhundert wird das Gebäude als Schloss geführt. Im 19. Jahrhundert entsteht u.a. ein Treppenturm mit Wendelstein. Zwischen 1833 und 1835 wird ein Schlosspark im englischen Stil angelegt. Dieser lädt noch heute zum Spazieren ein.
Seit 1998 befindet sich Schloss Püchau in Privatbesitz.
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Schloss Machern
Schloss Machern wurde 1566 als Wasserschloss errichtet. Im Laufe der letzten Jahrhunderte wurde es mehrmals umgebaut. Nach dem dreißigjährigen Krieg erhielt es das jetzige Aussehen als dreiflügelige Barockanlage. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Schlosspark im englischen Stil angelegt. Mit dem Bau der ersten deutschen Ferneisenbahn Leipzig-Dresden und em Geländeeinschnitt bei Machern trockneten die Wasserflächen am Schloss aus.
Nach 1945 ging das Schloss in Gemeindeeigentum über und wurde zu Wohnzwecken, Kulturhaus, Gaststätte und Dorfschule genutzt. Nach dem Dachstuhlbrand im Jahr 1981 begann 1982 die denkmalpflegerische Rekonstruktion.
Heute bietet das Schloss regelmäßige kulturelle Veranstaltungen und wird für diverse Festlichkeiten genutzt. In der historischen Ritterstube wurde das Standesamt eingerichtet.
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Schloss Brandis
Schloss Güldengossa
Im 18. Jahrhundert wurde das Herrenhaus des schon im 13. Jahrhundert erwähnte Gutes repräsentativ zum barocken Schloss ausgebaut. Um 1900 erfolgten weitere An- und Umbauten.
Heute ist es ein Firmensitz und dient auch als kulturelle Veranstaltungsstätte.
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Schloss Wurzen
Bischof Johann VI. von Saalhausen ließ in den Jahren 1491 bis 1497 das Schloss als Bischofsresidenz in spätgotischem Stil erbauen. Bis 1581 war Schloss Wurzen Residenz der Bischöfe von Meißen.
Geprägt wird das Schloss mit seinem rechteckigen Grundriss von den beiden Türmen - einer im Südosten, der andere im Nordwesten. Beide Türme wurden durch einen Brand im Jahre 1631 stark beschädigt. Ansonsten überstand das Schloss die verschiedenen Stadtbrände und Kriegswirren.
Bis 1856 war das Schlossgebäude Sitz des Stiftsamtes Wurzen, später wurde es vom Amtsgericht und nach 1945 durch die Polizei genutzt.
2002 kaufte Familie Wedekind das Schloss und bereits ein Jahr später eröffnete im Erdgeschoss das Restaurant.
Das Schloss Wurzen befindet sich an erhabener Stelle von Wurzen, einer der ältesten sächsischen Städte, direkt neben dem Wurzener Dom. Im Inneren prägen insgesamt 40 Netzzellengewölbe die Räumlichkeiten.
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Schloss Thammenhain
Erbaut wurde das Gebäude bereits 1480. Seit 1666 war das Rittergut Thammenhain im Besitz der Familie von Schönberg. Im Jahr 2000 kehrte die Familie nach ihrer Vertreibung 1945 zurück.
Schloss und Park werden heute gern für Hochzeiten genutzt.
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Herrenhaus Voigtshain
Das Herrenhaus wurde in der Zeit von 1772 bis 1775 erbaut. Der zweigeschossiger Barockbau befindet sich seit 2007 in Privatbesitz und wird saniert.
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Schloss Müglenz
Im 17. Jahrhundert erbaut, im 18. Jahrhundert erweitert wurde das Schloss Müglenz im Jahre 1905 nochmals durch An- und Umbauten erweitert. Nach 1945 wurde es zu Wohnzwecken, als Arztpraxis und durch die Gemeinde genutzt.
Die Schlossanlage ist heute noch sanierungsbedürftig.
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Schloss Falkenhain
Ursprünge des Rittergutes reichen bis ins 13.Jahrhundert zurück. Im 16.Jahrhundert erfolgte ein Umbau zur Wasserburganlage. Im 17. und 18. Jahrhundert besaß die Familie von Lüttichau das Gut und ab 1815 die Familie von Carlowitz. Das Herrenhaus wurde 1761 im Barockstil errichtet. Um 1870 gab es weitere Umbauten. Zum Gut gehört ein Park mit 2 Teichen.
Heute ist das Gut in Privatbesitz.
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Schloss Heyda
Im Jahre 1515 wurde in Heyda ein Rittergut erwähnt. Seit dem 17. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrmals. Heute befindet sich das Schloss im Besitz der Familie von Carlowitz und ist in einem guten Zustand. In einem Nebengebäude werden Ferienwohnungen vermietet.
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Herrenhaus Zschorna
Das Herrenhaus des Rittergutes Zschorna, in der Nähe von Wurzen gelegen, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance erbaut. Zum Schloss gehört ein kleiner Park.
Genutzt wurde es nach 1945 als Altersheim, Parteischule und Sonderschule für Kinder mit Lernschwierigkeiten.
Heute steht das Gebäude leer.
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Schloss Kühnitzsch
Die im 17. Jahrhundert errichtete Wasserburg wurde 1842 im Stile der Romantik umgebaut. Ein weiterer Umbau erfolgte um 1870. 1990 bis 91 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Schloss durchgeführt.
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Schloss Dornreichenbach
Im 15. Jahrhundert wurde das Rittergut erstmals erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Ort und Rittergut Dornreichenbach durch die Schweden niedergebrannt. Ab 1882 sind Schloss und Rittergut im Besitz der Familie von Minckwitz. Heute befindet sich in dem Schloß ein Altersheim.
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Schloss Trebsen
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Schloss im spätgotischen Stil im Jahre 1161. Um 1500 begann der Ausbau zur Dreiflügelanlage mit spätgotischen Staffelgiebeln. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel wurde im 18. Jahrhundert der Südflügel errichtet.
Nach 1945 verfiel das Schloss teilweise und es wurde teilweise Baumaterial gewonnen. 1992 wurde ein Förderverein gegründet und man begann mit umfangreichen Sanierungs- und Restaurationsarbeiten.
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Schloss Döben
Die Ursprünge der Burg Döben reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wurde oft umgebaut und die Burg wandelte sich zum Schloss. 1857 zerstörte ein Großbrand das Schloss und es folgte der Neuaufbau im Stil der Neorenaissance. Im April 1945 wurde das Schloss durch amerikanischen Artilleriebeschuss zerstört und die Ruine im Jahre 1971 gesprengt. Verschiedene Bauten des Gutshofes sind erhalten und werden heute zu als Wohnungen genutzt.
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Schloss Altenhain
Details zum Ursprung des zum Rittergutes Altenhain. Altenhain befindet sich einige Kilometer östlich von Trebsen / Mulde. Überliefert sind Besuche von Friedrich Gottfried Seume um 1800.
Nach Plänen des Leipziger Architekts Oskar Mothes wurde das heutige Herrenhaus Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.
Nach Enteignung und Plünderung wurden Flüchtlingsfamilien untergebracht. Später diente das Schloss als Unterkunft für die sowjetische Armee. Von 1982 bis 1995 stand es leer. Seit 1996 sind Schloss und Park in Privatbesitz.
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Schloss Ammelshain
Das Rittergut Ammelshain liegt mitten im Ort Ammelshain, einem Ortsteil von Naunhof.Das Schloss wurde um 1723 und das Torhaus um 1788 im Renaissancestil erbaut.
Schloss, Torhaus und Wirtschaftsgebäude sind saniert und dienen Wohnzwecken. Der zugehörige Park wird gepflegt.
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Schloss Grimma
Um 1200 entstand die Burg Grimma an einem Muldeübergang. Um 1400 wurde die Burg umgebaut. Anfang des 16.Jahrhundert erfolgte dann der Ausbau zum repräsentativen Schloss.
Albrecht der Beherzte, der spätere Herzog von Sachsen und Begründer der albertinischen Linie des Königshauses Wettin, wurde 1443 im Schloss Grimma geboren.
Seit 2009 befindet sich im Schlossgebäude das Amtsgericht Grimma.
Karte Grimma
Schloss Pomßen
Schloss Otterwisch
Schloss Kötteritzsch
Seit dem 10. Jahrhundert gibt es auf der Anhöhe nahe des Zusammenflusses von Freiberger und Zwickauer Mulde eine Burganlage. Später wurde daraus ein Schloss erbaut. 1881/82 wurde nochmals umgebaut und es entstand die heute vorhandene Zweiflügelanlage mit Eckturm.
Aktuell befindet sich Schloss Kötteritzsch in Privatbesitz und dient als Wohnanlage. Seit 2004 unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Instandhaltung der Anlage.
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Wasserschloss Podelwitz
Das Wasserschloss Podelwitz liegt direkt an der Freiberger Mulde. Ab dem 15. Jahrhundert war hier das Adelsgeschlecht Schellenberg ansässig. Später wechselten die Besitzer des Schlosses mehrfach, was mit diversen Umbauten verbunden war.
Das Muldenschlösschen wurde 1867 direkt an der Freiberger Mulde errichtet und prägt die Ansicht von Norden her.
Nach 1945 wurde der Besitz enteignet. Seit 1952 gehört es der Gemeinde Podelwitz und wurde als Kindergarten und zu Wohnzwecken genutzt. Ab 1991 wurde das Schloss schrittweise saniert - zuerst Dach und Außenfassade, dann der Innenbereich.
Im August 2002 wurde das Schloss beim Jahrhunderthochwasser der Mulde in Mitleidenschaft gezogen. Bis ins Erdgeschoss waren die Fluten der Freiberger Mulde vorgedrungen.
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Schloss Colditz
Schloss Colditz wurde in Spornlage über der Zwickauer Mulde angelegt. Bereits 1046 als Burgward erwähnt, gab es zahlreiche Um- und Erweiterungsbauten.
Das Renaissance-Schloss erlangte internationale Bekanntheit durch das hier im 2. Weltkrieg installierte Kriegsgefangenen-lager für allierte Offiziere.
Nach 1945 wurde das Schloss unter anderem als Krankenhaus genutzt. Heute beherbergt Schloss Colditz neben einer Ausstellung zur Geschichte des Oflag IV C eine Jugendherberge und seit 2010 die Sächsische Musikakademie.
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Schloss Frohburg
Die vierflügelige Schlossanlage entstand um 1500 auf Basis einer seit dem 12. Jahrhundert bestehenden romanischen Burg. In 16. Jahrhundert verfiel das Schloss und wurde nach 1649 wieder aufgebaut. Seither erfolgten mehrere Besitzerwechsel.Bis 1945 diente das Schlossgebäude als Verwaltungs- und Repräsentationssitz für eines der größten Rittergüter Sachsens. Seit 1974 befindet sich hier das Museum der Stadt Frohburg.
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Burg Kohren
Um 1000 entstand die heute nur noch als Ruine vorhandene Höhenburg. Die beiden Bergfriede und Teile der Umfassungsmauer sind erhalten.
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Burg Gnandstein
Die romanische Wehranlage Burg Gnandstein wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet. Die Burg erhebt sich auf einem Felsen im Tal der Wyhra im Kohrener Land.Während des Dreißigjährigen Krieges wurden Teile der Burg durch die schwedischen Truppen zerstört und danach wieder aufgebaut. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts fanden umfangreiche Umbauten statt. Seit 1992 gehört Burg Gnandstein dem Freistaat Sachsen, wurde rekonstruiert und beherbergt heute ein Museum und ein Restaurant.
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