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Dresden - Residenzschloss

Das Residenzschloss Dresden war von 1547-1806 Sitz der sächsischen Kurfürsten, von 1806-1918 des Königshauses Sachsen, Stammsitz der Dynastie Wettiner. Romanik bis Historismus hat sich verewigt in dem Bauwerk welches gleich fünf Museen beherbergt. Die bekanntesten unter ihnen sind das das Historische Grüne Gewölbe und das Neue Grüne Gewölbe, weiterhin die Türckische Cammer mit dem osmanischen Teil der Dresdner Rüstkammer, das Münzkabinett und das Kupferstich-Kabinett. Bereits im 12. Jahrhundert fand die damals als Burg erwähnte Anlage erste urkundliche Eintragung. Zahlreiche Um- und Anbauten folgten, u.a. durch Moritz und seinen Bruder August von Sachsen. Im 18. Jh. zerstörte ein Schlossbrand einige Teile des Anwesens. Das Schloss wurde auch zur Residenz Augusts des Starken. In der Nacht der Luftangriffe auf Dresden im Zweiten Weltkrieg fiel auch das Schloss wie fast alle historischen Bauwerke dem Terror zum Opfer. Es brannte nieder bis auf die Grundmauern, der Wiederaufbau wurde während der DDR zwar durch Honecker geplant aber nur halbherzig begonnen. Erst im Zuge der deutschen Wiedervereinigung begann die Rekonstruktion. Im Jahre 2006 konnte schließlich die Wiedereröffnung stattfinden.

Das Schloss Dresden ist heute dank seiner Museen mit Kunstschätzen von unbeschreiblichem Wert ein Besuchermagnet für Menschen aus aller Welt. Für die Zukunft ist geplant den großen Schlosshof für Open-Air-Veranstaltungen freizugeben und den kleinen Schlosshof als Besucherfoyer zu gestalten. Das Haupttreppenhaus des Dresdner Schlosses, die Englische Treppe von 1692, wurde ebenfalls nach der Kriegszerstörung mit all seinen Details aufwändig rekonstruiert, im Jahr 2010 abgeschlossen und soll wieder glamouröser Haupteingang des Schlosses werden. Zutritt zum Schloss haben Besucher immer außer dienstags zwischen 10 und 18 Uhr.

Anschrift: Taschenberg 2, 01067 Dresden. Öffentliche Verkehrsmittel: Station Theaterplatz


 Grünes Gewölbe


Gesammelte Kunstwerke aus der ehemaligen Schatzkammer der Wettiner Fürsten verschiedenster Stilepochen, sie alle befinden sich im Grünen Gewölbe, im Westteil des Dresdner Residenzschlosses. Das zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehörige Grüne Gewölbe hat seinen Namen durch die ursprünglich malachitgrün bemalten Kapitellen und Säulenbasen bekommen.

Mehr als 4000 Kunstwerke sächsischer Könige und Kurfürsten umfasst die Kunstausstellung. Die Ausstellungsräume gliedern sich in das im Erdgeschoss befindliche Historische Grüne Gewölbe mit 2000 qm Fläche, wie auch das genau darüber liegende Neue Grüne Gewölbe mit identischer Flächenanzahl. Moritz von Sachsen, Fürst des Hauses albertinischer Wettiner war der Erbauer des Westflügels und somit vom Grünen Gewölbes. Den Beginn des Baus veranlasste er im Jahr 1547. Als "Geheime Verwahrung" eigener kostbarer Gegenstände erschaffen, wurden beide neuen Säle mit prunkvollen Decken versehen. Erst der sächsische Kurfürst August der Starke begann die Räumlichkeiten der Öffentlichkeit zu zeigen. Zwischen 1723 und 1729 ließ er eine neun-räumige Kunstkammer einrichten mit Schätzen seiner Vorfahren aus Spätrenaissance und Barock. Im Zuge dessen entstanden der noch heute zugängige Pretiosensaal und das Eck-Kabinett im Jahr 1725. Nur zwei Jahre später bekam August Lust noch einmal die Pracht um weitere acht Räume zu erweitern, dabei war Matthäus Daniel Pöppelmann sein Architekt, die Innenausstattung übernahm Raymond Leplat.

Bis in das 20. Jahrhundert veränderte sich danach nichts, das Museum gehört zu den ältesten weltweit. Mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Angriff auf Dresden kam auch das Grüne Gewölbe zum Zerfall, zumindest teilweise, von 9 Räumen wurden drei zerstört. Die Kunstschätze lagerten zu diesem Zeitpunkt bereits teilweise in der Festung Königstein, in Sachsens Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Sowjetunion nahm sie schließlich an sich, gab sie jedoch 1958 der DDR zurück.

Heute, nach Sanierungsarbeiten und teilweise ausgelagerten Ausstellungsjahren und 45 Millionen Euro später sind die originalen Räume wieder zugänglich und erstrahlen in neuem Glanz. Heute besteht das Historische Grüne Gewölbe aus neun Ausstellungsräumen sowie einem Vorgewölbe, das Neue Grüne Gewölbe aus zwölf Ausstellungsräumen/-kabinetten. Umfassend kann gesagt werden, sind im Neuen Grünen Gewölbe 1100, im historischen Gewölbe sogar 3000 Exponate der Juwelier- und Goldschmiedekunst ausgestellt, darunter die Rekonstruktion des Bernsteinzimmers, auch zu sehen ist der Mohr mit Smaragdstufe von Johann Melchior Dinglinger, die Trinkschale von Iwan dem Schrecklichen, der Siegelring Martin Luthers; weiterhin Bergkristalle, Elfenbein, unzählige Bronzen, Schnitzereien, Weißsilberfiguren - Juwelen in rauen Mengen.



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