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Dresden - Frauenkirche

 Grandioser Kirchenbau nach Zerstörung in neuem Glanz wiedererrichtet  


Die Kirche Unserer Lieben Frau, oder wie sie besser bekannt ist, die Frauenkirche ist ein prägender Monumentalbau in Dresden. Ihr Baumeister war der großartige George Bähr, ein Virtuose des Barock. Vier Jahre saß er über den Plänen des gigantischen Kuppelbaus. Der protestantischen Sakralbau wurde zwischen 1726 und 1743 erbaut und am 15. Februar 1945 im Zuge des Zweiten Weltkrieges wieder zerstört. Ihr Wiederaufbau begann erst nach der Episode DDR, zu dessen Zeit hatte sie als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung fungiert. 2004 begann die Rekonstruktion der Dresdner Frauenkirche. Die Wiederherstellung wurde schließlich am 30. Oktober 2005 mit einem Festakt feierlich eingeweiht, nun soll sie ein Symbol der Versöhnung sein.

Die Frauenkirche ist 91,23 m hoch, auf 67 m Höhe befindet sich eine Besucherplattform. Ihre Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt 41,96 m, in West-Ost-Richtung 50,02 m. Als bleibendes und dauerhaftes Mahnmal gilt im Inneren der Altar von Johann Christian Feige, dessen Steine nach der Kriegszerstörung bewusst geborgen wurden und zusammengesetzt in der neuen Frauenkirche seinen alten Platz fand, trotz der noch heute sichtbaren Kriegsbeschädigungen. Die Silbermann-Orgel von 1736 erlag ebenfalls den Kriegswirren und wurde durch die Straßburger Orgelmanufaktur Daniel Kern im Jahr 2005 ersetzt. Rekonstruiert wurden ebenso die acht Gemälde des italienischen Theatermaler Giovanni Battista Grone an der Innenkuppel der Dresdner Frauenkirche. Er hinterließ im Jahre 1734 neben den Bildnissen der christlichen Tugenden Glaube, Hoffnung, Barmherzigkeit und Liebe die Evangelisten Lukas, Matthäus, Markus wie auch Johannes.

Die Glocken der Frauenkirche bestehen heute aus einem achtstimmigen Geläut, die originale Marienglocke des Meisters Martin Hilliger von 1518 ist darunter ebenso wie sieben neu gegossene Glocken. Die Gedächtnisglocke Maria befindet sich in Turm C und trägt die Inschrift
1518.afe.maria.gracia.plena.domynvs.thekvm.mader.myseri.korti.mcccccxviii.jar (Lukas Evangelium 1,28).

Der Kammerchor der Frauenkirche Dresden gestaltet sonntäglich die Gottesdienste um 11 Uhr und 18 Uhr. Sie bilden das gläubige Gerüst der Mauern, Kantor ist Matthias Grünert, Organist Samuel Kummer. Weitere Veranstaltungen sind Sonntagsmusiken, kirchliche Trauungen, Taufen, Orgelkonzerte, Abendgebete. Zwischen 10 und 18 Uhr ist die Kirche täglich zur Besichtigung geöffnet, finden Chorproben o.ä. statt, bedarf es Ruhe und Konzentration, dabei hat die Öffentlichkeit verständlicherweise keinen Zugang.

Die Frauenkirche ist ein zentraler Anlaufpunkt des Dresdner Neumarktes, gelegen in der Innenstadt zwischen Altmarkt und Elbe. Im ersten Jahr nach Wiederaufbau und Weihe kamen weit mehr als 2 Mio. Besucher an diesen imposanten Ort.

Frauenkirche Frauenkirche

Frauenkirche Dresden Kuppel der Frauenkirche im Abendlicht Lutherdenkmal und Frauenkirche





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